Unterschied zwischen einem Wirtschaftsfachwirt und einem Technischen Fachwirt
Zuletzt aktualisiert: November, 2024
Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist eine gute Basis für den beruflichen Erfolg und ein erfülltes Leben. Doch vielen Menschen ist das nicht genug. Sie wollen sich weiterbilden und für höhere Positionen in der Führungsebene eines größeren Unternehmen qualifizieren. Denn hier warten spannende Aufgaben und größere Verdienstmöglichkeiten. Die Suche nach der passenden Weiterbildung ist mitunter recht kompliziert. Das Angebot ist groß. Nicht selten ist auf den ersten Blick gar nicht klar, wodurch sich die unterschiedlichen Weiterbildungsmöglichkeiten eigentlich unterscheiden. Oft gefragt wird, was eigentlich der Unterschied zwischen einem Wirtschaftsfachwirt und einem Technischen Fachwirt IHK ist.
Qualifikation für die Führungsebene
Beiden Abschlüsse, für die die IHK die Prüfung abnimmt, stellen eine Qualifikationsstufe dar, die die erfolgreichen Absolventen befähigen soll, Leitungsfunktionen in der Geschäftsführung eines Unternehmens zu übernehmen. Fachwirte sind in der Wirtschaft gerne gesehen: Denn die Weiterbildung erfolgt auf durchaus hohem Niveau. Im neuen Deutschen Qualifikationsrahmen werden beide Abschlüsse mit einem Bachelor-Abschluss in der Betriebswirtschaft an Universität oder Fachhochschule gleichgestellt, was einmal mehr die hohe Anerkennung beider Abschlüsse bei den Personalverantwortlichen in den Unternehmen beweist.
Beide Abschlüsse befähigen Absolventen Leitungsfunktionen in der Geschäftsführung zu übernehmen
Unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen
Die Unterschiede zwischen der Weiterbildung zum Technischen Fachwirt IHK einerseits und der Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt anderseits liegen vor allem in den unterschiedlichen Zulassungsvoraussetzungen. Bei einem Wirtschaftsfachwirt wird für die Prüfung bei der IHK eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich mit einer mindestens zweijährigen Berufserfahrung vorausgesetzt.
Alternativ erfolgt die Zulassung, wenn ein Ausbildungsberuf aus einem anderen Bereich erfolgreich erlernt wurde und eine deutlich längere Praxiserfahrung mit einer kaufmännischen Tätigkeit vorliegt, oder man ohne Ausbildung mind. 6 Jahre Berufserfahrung mitbringt. So ist es durchaus möglich, dass ein gelernter Tischler, der mehr als drei Jahre in der Geschäftsleitung einer Tischlerei gearbeitet hat, die Prüfung zum Wirtschaftsfachwirt ablegt. Der Abschluss eines Technischen Fachwirts setzt hingegen nur eine Berufsausbildung voraus.
Wirtschaftsfachwirt IHK |
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Technischer Fachwirt IHK |
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Vorbereitung für Führungsaufgaben
Thematisch gliedern sich beide Weiterbildungen in drei Bereiche. Unter der Bezeichnung Wirtschaftsbezogene Qualifikationen erfolgte eine Einführung in die Volks- und Betriebswirtschaft, in die Unternehmensführung und das Rechnungswesen sowie in den Komplex rund um Steuerfragen und Recht. Im Bereich der Technischen Qualifikationen geht es um naturwissenschaftliche Fragen, Werkstofftechnologie und insbesondere die technischen Prozesse in der Produktion.
Der dritte Bereich betrifft schließlich die Handlungsspezifische Qualifikationen und umfasst u. a. die Themenbereiche der Materialwirtschaft und der Logistik. Ebenso stehen Qualitätsmanagement und Marketing auf dem Programm.
Aufgrund der unterschiedlichen Zulassungsvoraussetzungen werden die hier skizzierten Themen in der Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt und zum Technischen Fachwirt mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen unterrichtet. So kommt den technischen Aspekten bei der Ausbildung technischen Fachwirt eine größere Rolle zu, als es bei der Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt der Fall ist. Trotz dieser Unterschiede stellen aber beide Abschlüsse die Befähigung dar, Leitungsfunktionen in einem Unternehmen zu übernehmen.
Ausgewählte Anbieter für die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt und Technischen Fachwirt
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